Jawoll-Eigentümer versuchen sich im Nonfood-Discount

19.04.2019 - Bisher war der börsennotierte Händler B&M vor allem als Eigentümer des Sonderpostenhändlers Jawoll bekannt.

Bereits 2016 wurden Pläne angekündigt, in kurzer Zeit knapp 20 eigene Märkte zu eröffnen, jedoch kam es nicht zur Umsetzung. In diesem Frühjahr wurden nun in kurzer Folge mehrere neue Läden in Deutschland von B&M eröffnet.

Es handelt sich dabei teilweise auch um Standorte, die vorher als Jawoll Postenmärkte betrieben wurden, und mit sog. "Feierpreisen" beworben werden, die die Kunden begeistern sollen. Auf der Homepage des Unternehmens findet sich die Ankündigung, Monat für Monat weitere Standorte zu eröffnen. Jedoch ist noch nicht klar, in welchem Verhältnis B&M die bestehenden Jawoll-Märkte ersetzen wird.

Das Format von B&M unterscheidet sich merklich von dem, eines gewöhnlichen Sonderpostenmarktes. Es ist deutlich geordneter und umfasst ein breiteres Standard-Sortiment. Bei Jawoll hingegen ist man mit einem häufig wechselnden Angebot wegen dem Postengeschäft konfrontiert. Die Verkaufsflächen bewegen sich bisher zwischen 800 und 3.000 Quadratmetern, und fallen damit je nach Standort sehr unterschiedlich aus.

B&M führt, wie bereits von Jawoll bekannt, ein ordentliches Sortiment an Lebensmitteln,das nicht umfassend zu Discount-Preisen angeboten wird. Zwar kommen klassische Schnäppchenartikel vor, jedoch auch zum Beispiel Jakobs-Kaffee, der zum üblichen Supermarkt-Preis von 5,99 Euro für die 500 Gramm-Packung angeboten wird. Fester Bestandteil des Sortiments sind darüber hinaus Tiefkühlpizza, Käse, Wurst und Molkereiprodukte in der Kühlung, sowie ein breites Angebot an Süßwaren. Auch ein umfangreiches Drogeriesortiment ist vorhanden, dass auch eine Reihe bekannter Markenartikel wie Nivea oder Schauma führt.

Das Nonfood-Angebot ist besonders umfassend und bietet neben Gartenartikeln alles rund ums Auto sowie Haushaltswaren. Selbst Spielwaren von namenhaften Herstellern wie Lego werden angeboten. Das Angebot wird vom Management so ausgerichtet, dass es zu sinnvollen Synergien mit dem Einkauf der britischen Muttergesellschaft B&M Retail kommen soll. Nach eigenen Angaben betreibt Jawoll momentan rund 90 Sonderpostenmärkte im gesamten Bundesgebiet.