Haub-Brüder einigen sich über Tengelmann-Zukunft

17.09.2021 - Die Tengelmann-Holding konnte nach dem Kauf der Anteile des für tot erklärten Ex-CEO Karl-Erivan

Haub eine zweite entscheidende Frage für die Zukunft klären.

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Es geht um die Brüder Christian und Georg Haub, die in der Vergangenheit nicht immer an einem Strang gezogen haben. Mit rund einem Drittel der Anteile bleibt Georg Haub Gesellschafter der Unternehmensgruppe, wird aber seinem Bruder Christian Haub die Führung des Konzerns überlassen. Der 59-Jährige möchte sich in die USA zurückziehen, um von dort aus die Koordination des Immobiliengeschäfts zu steuern. Christian Haub wird sich um wichtige Beteiligungen wie Obi und das Tochterunternehmen Kik kümmern.

Tengelmann-Chef Christian Haub äußert sich zu der Einigung folgendermaßen: "Im verkleinerten Gesellschafterkreis und mit dem neu besetzten Beirat können wir unseren begonnenen Umbau weiterverfolgen und unsere strategischen Ziele konsequent umsetzen". Die Einigung zwischen den Brüdern wurde eventuell auch von äußerem Druck befördert, denn der Erwerb der Anteile von Karl- Erivan Haub waren nicht günstig. Bereits im Frühjahr konnte sich Christian Haub mit dem Kölner Stamm über den Erwerb einigen. Für die 34,3 Prozent der Anteile sind wohl jedoch zwischen 1,1 und 1,6 Mrd. Euro fällig geworden.

Darüber hinaus haben sich die Brüder auch darauf geeinigt, den Sitze des Unternehmens von Mühlheim nach München zu verlegen. Dafür ist eine Änderung der Satzung notwendig geworden. Die neue Holding Tengelmann Twenty One, unter Führung von Christian Haub, handelte bereits seit Längerem aus Büroräumen in München. Der juristische Sitz des Unternehmens war bisher jedoch noch in Mühlheim gelegen. Der Mühlheimer Stammsitz wurde von der Holding bereits letztes Jahr an einen Investor verkauft.