Drogisten kämpfen um weitere Marktanteile

Der Kampf um Anteile im Drogeriegeschäft in Deutschland hat sich die letzten Jahre immer weiter zugespitzt.

Die letzte Marken-Offensive von Aldi und das Wachstum der Drogeriemärkte machen den Vollsortimentern zu schaffen. Innerhalb der letzten fünf Jahre, konnten Rossamnn, Müller und dm laut GfKErhebung ihren Marktanteil deutlich um 4,8 Prozentpunkte auf 45,3 Prozent in 2017 steigern.

Im Preiskampf um Beauty- und Haushaltswaren verlieren Supermärkte und SB-Warenhäuser momentan den Anschluss. Gegen die Kompetenz und Vielfalt der Spezialisten haben Edeka, Rewe und Großflächen wie Kaufland noch nicht die richtige Antwort gefunden. Edeka und Rewe versuchen mit offensiven Aktionen, wie beispielsweise mit ordentlichen Rabatten, den Umsatz anzukurbeln. Das funktioniert auch kurzfristig, insgesamt sind jedoch die Regalpreise teurer als bei den Drogisten. Das Geschäft verkommt so zur bloßen Dienstleistung.

Ein möglicher Ausweg besteht darin mehr Eigenmarken anzubieten. Das differenziert das eigene Angebot von der Konkurrenz und ermöglicht außerdem eine höhere Marge. Edeka hat daher mit dem Drogeriehändler Budni ein Gemeinschaftsunternehmen aufgelegt. Dass eine Neuausrichtung in Sache Drogerie-Artikel gut gehen kann, beweist Tegut. Im Zuge des Sortimentumbaus vor zwei Jahren straffte man auch die Drogerieabteilung und hat mittlerweile nachjustiert.

Die Differenzierung erfolgt durch das Angebot von Naturkosmetik, wo bereits Umsätze von 20 Prozent erreicht werden und korrespondiert mit dem Bio-Profil beim Lebensmittelangebot. Natürlich ist es schwer für einen Vollsortimenter sich mit dem Geschäft der Spezialisten zu messen, doch wahrscheinlich ist das auch gar nicht notwendig. Entscheidender ist eine gerechtere Zuschneidung auf die Bedürfnisse der eigenen Kunden und ein damit verbundenes straffes Konzept für das eigene Angebot.