Corona-Krise trifft Metro

10.08.2020 - Das Geschäftsjahr 2019/20 hätte für Metro wohl besser laufen können.

Die Folgen der anhaltenden Corona-Krise haben im dritten Quartal zweistellige Umsatzrückgänge hervorgerufen. Metro-Chef Olaf Koch verfällt jedoch nicht in Pessimismus. Bereits zum Ende des dritten Quartals und dem noch laufenden vierten Quartal sieht er erste Zeichen der Besserung. Er wagt sogar eine erste Prognose.

Koch geht davon aus, dass für 2019/20 (bis Ende September) der flächenbereinigte Umsatz um 3,5 bis 5 Prozent zurückgeht. Das bereinigte Ergebnis werde auf Ebitda-Basis (ohne Transformationskosten und Erträge aus Immobilientransaktionen) trotz Kostenmanagement um rund 200 Mio. Euro bis 250 Mio. Euro zurückgehen. Auch wenn das erstmal schlecht klingt, reichte diese Nachricht aus, um der Metro-Aktie einen zeitweisen Kurszuwachs von 6,2 Prozent auf 8,31 Euro zu bescheren. Der Grund dafür ist, dass einige Analysten im Frühjahr davon ausgingen, dass die Einbrüche hervorgerufen durch die Corona-Pandemie noch heftigeren Einfluss auf das Ergebnis hätten. Bisher ging der flächenbereinigte Metro-Umsatz im Neun-Monats-Zeitraum um rund 5 Prozent zurück.

Die Corona-Folgen fallen in den Schwerpunktregionen unterschiedlich aus. Am härtesten hat es die Metro in Westeuropa getroffen, wo der Gastronomie-Anteil sehr hoch ist. Der Umsatzrückgang beläuft sich hier auf fast 33 Prozent im dritten Quartal. In Deutschland brachen die Erlöse um 9,5 Prozent, in Asien um rund 19 Prozent und in Osteuropa um 7,4 Prozent ein. Während das Russland-Geschäft in der Regel als Baustelle gilt, konnte der Handelskonzern dort um 6 Prozent zulegen. CEO Olaf Koch stellt zu der bisherigen Entwicklung im vierten Quartal fest, dass sich die Umsätze wieder dem Vorjahresniveau annähern.