Amazon eröffnet zweite Go-Filiale

Amazon hat seinen zweiten kassenlosen Supermarkt in Seattle eröffnet.

Der erste öffnete bereits im Januar in einem Firmeneigenen Bürogebäude seine Türen. Die Neueröffnung liegt im stark frequentierten Viertel in Downtown Seattle. Die gleiche Technik kommt bei beiden Märkten zum Einsatz. Sie sind mit 170 qm bzw. 135 qm noch recht überschaubar in ihrer Größe. Das hängt mit den Grenzen der verwendeten Technologie zusammen. Das besondere an der kassenlosen Umsetzung ist, dass die Märkte ganz ohne Self-Scanning oder RFID-Tags auskommen. Bei Ersterem muss der Kunde selbst seine Produkte einscannen und anschließend bezahlen, bei Zweiterem kommunizieren die einzelnen Produkte, die einen Chip in der Verpackung haben, per Funk beim Verlassen des Ladens mit einem Abrechnungssystem. Beides wird von Amazon nicht gebraucht. Die komplette Erfassung, der vom Kunden mitgenommenen Artikel, wird durch Bilderkennung in Echtzeit, sowie einer selbstlernenden künstlichen Intelligenz geleistet. In der Praxis bedeutet das für den Kunden, dass er einfach durch den Laden laufen kann, und alles was er aus den Regalen mitnimmt wird über einen automatisch erstellten Einkaufsbon über das Amazon-Konto abgebucht. Amazon ist das bisher einzige Unternehmen, das über diese Technologie verfügt. JD.com und Alibaba-Taobao sind jedoch kurz vor der Eröffnung eigener Läden mit vergleichbarem Konzept. Der US-Online-Händler beweist damit einmal mehr eines der führenden IT-Unternehmen zu sein. Deutlich wird das auch bei der aktuellen Dow-Jones-Auswertung zu Forschungs- und Entwicklungsausgaben von Großunternehmen. Amazon führt diese Liste mit 14 Mrd. US-Dollar an, gefolgt von Google mit 10,4 Mrd., Microsoft mit 7,7 Mrd. und Apple mit 7,1MRd. US-Dollar.