Supermärkte überholen Discount

23. Februar 2024 - Trotz der anhaltend schwierigen Gesamtkonjunktur und der hohen Energiepreise für Verbraucher gab es im Januar erste positive Anzeichen für eine verbesserte Entwicklung im Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Allerdings profitierten nicht alle Handelsunternehmen gleichermaßen von diesem Aufschwung.

Quelle: nrd/unsplash.com

Gemäß dem aktuellen Consumer-Index von GfK-CPS, der Paneelinstitution der Nürnberger Marktforscher, konnten Supermärkte im Januar erstmals seit längerem ihre Umsätze stärker steigern als die Discountbranche. Die Vollsortimenter verzeichneten eine Umsatzsteigerung von brutto 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, während die Discounter insgesamt auf 4 Prozent kamen. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu Preiserhöhungen von 1,8 Prozent bei den Discountern und 3,5 Prozent bei den Supermärkten im gleichen Zeitraum.

„Die Verkaufsmengen nehmen wieder zu“, stellt Robert Kecskes, Director Shopper Insights bei GfK-CPS, fest. Dennoch sei es zu früh für Jubelrufe seitens der Supermarktbetreiber, da es innerhalb der jeweiligen Vertriebskategorien Gewinner und Verlierer gebe. Die Umsatzveränderungen sind das Ergebnis einer Durchschnittsbetrachtung, wobei einige Anbieter überdurchschnittlich stark wachsen, während andere lediglich knapp die Nulllinie überschreiten.

Auch im Drogeriemarkt setzt sich das Wachstum fort, mit einem Erlöszuwachs von 11 Prozent bei einem Preisanstieg von 4,6 Prozent. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Fachhandel einen Umsatzrückgang von 2 Prozent, bedingt durch einen Anstieg der bezahlten Preise um 8,9 Prozent.

Insgesamt stiegen die Umsätze im LEH-Bereich im Berichtsmonat um 4 Prozent, wobei die Preise für schnelldrehende Konsumgüter im Dezember um 2,9 Prozent anstiegen. Im Vergleich dazu betrug der Preisanstieg im Januar 2023 noch 14,8 Prozent.

Kecskes betont, dass trotz des weiterhin steigenden Preisniveaus der LEH-Markt insgesamt ein niedrigeres Wachstumsniveau als im Vorjahr verzeichnet. Es sei jedoch anzumerken, dass nach Ostern ein weiterer Anstieg erwartet werden könnte, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie in den vergangenen Jahren. Es bleibe wichtig, die Entwicklungen im Vergleich zu den entsprechenden Monaten des Vorjahres im Auge zu behalten.