Steigerung des E-Food-Umsatzes seit 2019

01. Februar 2024 - Der Onlinehandel hat den coronabedingten Zusatzumsatz im Wesentlichen wieder verloren, jedoch haben nicht alle Warengruppen gleichermaßen an Umsatz eingebüßt. Insbesondere die Nahversorgung mit Lebensmitteln und Drogerieartikeln hat ihre Umsätze mehr als verdoppelt, ebenso wie der Bereich Medikamente.

Quelle: Jonas Allert/unsplash.com

Im Jahr 2023 verzeichnete der Onlinehandel in Deutschland einen deutlichen Umsatzrückgang. Mit einem Gesamtumsatz von 79,7 Mrd. Euro lag dieser um 11,8% unter dem Wert von 2022 (90,4 Mrd. Euro). Verglichen mit dem Rekordumsatz von 100,3 Mrd. Euro im Jahr 2021, der durch die Corona-Pandemie bedingt war, hat der E-Commerce einen Umsatzverlust von etwa 20 Mrd. Euro verzeichnet. Dennoch liegt der Umsatz nominal immer noch etwa 5 Mrd. Euro über dem Niveau vor der Pandemie im Jahr 2019 (74,4 Mrd. Euro).

Der Anteil des E-Commerce am gesamten Einzelhandel sank auf 10,2% (2022: 11,8 Mrd. Euro). Besonders stark von den Umsatzrückgängen betroffen waren Multichannel-Händler, d.h. Unternehmen, die sowohl online als auch stationär verkaufen. Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) führt dies darauf zurück, dass Kunden vermehrt wieder stationäre Geschäfte aufsuchten. Dennoch sieht der Verband keinen grundlegenden Abbruch im E-Commerce. Dieser bleibt weiterhin in allen Altersgruppen beliebt, erhält ausgezeichnete Kundenbewertungen und bleibt seiner Rolle als Innovator treu, so BEVH-Präsident Gero Furchheim.

Die Umsatzrückgänge variierten je nach Warengruppe. Die größten Verluste verzeichneten die Bereiche Unterhaltung (-14,7%) und Bekleidung (-13,3%). Im Gegensatz dazu verlor die Kategorie "Täglicher Bedarf" (Lebensmittel, Drogerie, Tierfutter, Medikamente) nur 7% des Umsatzes gegenüber 2022. Innerhalb dieser Kategorie schnitten Lebensmittel am besten ab. Diese Kategorie erwies sich als die widerstandsfähigste gegenüber den Umsatzrückgängen. Dies ist besonders interessant, da E-Food normalerweise nicht für Discountpreise bekannt ist, erklärt Frank Düssler, Pressesprecher des BEVH.

Ein aufschlussreicher Vergleich der absoluten Umsatzzahlen nach Warengruppen zwischen 2019 und 2023 zeigt, dass die Umsätze im Bekleidungssektor 2023 (14,6 Mrd. Euro), bei Computern (6,1 Mrd. Euro) und Elektronikartikeln (12,3 Mrd. Euro) praktisch wieder auf das Niveau von 2019 gesunken sind. Hingegen haben Lebensmittel (3,7 Mrd. Euro im Vergleich zu 1,6 Mrd. Euro) sowie Medikamente (1,6 Mrd. Euro im Vergleich zu 788 Mio. Euro) und Drogerieartikel (3,3 Mrd. Euro im Vergleich zu 2,1 Mrd. Euro) ihren Umsatz seit 2019 mehr als verdoppelt. In diesen Warengruppen hat sich der Corona-Effekt nachhaltig verfestigt.