Darüber hinaus wird der Rollout von elektronischen Preisetiketten (ESL) weiter vorangetrieben, wobei sich die Anzahl der Standorte in den nächsten Monaten nahezu verdoppeln soll. Obwohl Deutschland bei der Einführung von ESL innerhalb des Unternehmens führend ist, sieht Rossmanns IT-Geschäftsführerin Antje König die technologische Entwicklung ihrer polnischen Kollegen insgesamt als am weitesten fortgeschritten an.
Während andere Einzelhändler bereits mit vollständig kassenlosen Geschäften experimentieren, hält sich Rossmanns König bezüglich solcher Pläne bedeckt. Das Unternehmen beobachtet aufmerksam die Fortschritte der Mitbewerber in diesem Bereich und prüft technologische Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Bereich des Kassensystems. Jedoch wird betont, dass ein umfangreicher Einsatz dieser Technologien derzeit noch unwahrscheinlich erscheint.
Eine wachsende Herausforderung für Rossmann stellt die unzureichende Infrastruktur in Deutschland dar, insbesondere in ländlichen Gebieten. Die Digitalisierung der Filialen erfordert eine stabile und schnelle Internetverbindung, die jedoch vielerorts fehlt. Um diesem Problem zu begegnen, erwägt Rossmann den Einsatz von Starlink-Internet als Backup-Lösung in etwa 200 Filialen mit schlechter Internetverbindung.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen experimentiert Rossmann derzeit mit künstlicher Intelligenz (KI) und setzt Tools wie ChatGPT und Midjourney ein, um Texte, Bilder und Präsentationen automatisiert zu erstellen. Dabei betont König die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit KI und bietet Schulungen für Mitarbeiter an, um Berührungsängste abzubauen.
Der Einstieg von Christian Metzner als neuer Leiter der IT-Geschäftsleitung im April wird als erfolgreicher Schritt beschrieben. Metzner bringt wertvolle Erfahrungen in den Bereichen Standardisierung und Systemarchitektur mit und wird die technologische Weiterentwicklung von Rossmann gemeinsam mit König vorantreiben.