Rewe plant zweiten Pick-&-Go-Markt zu eröffnen

07. Juli 2022 – Rewe möchte die Pick-&-Go-Technologie des israelischen Start-ups Trigo Vision in der Praxis testen. Dafür werden mittlerweile zwei Test-Supermärkte, die mit der Technologie ausgestattet worden sind, in Berlin und Köln betrieben. Trigo kann mit der Rewe-Testphase neben Edeka mittlerweile den zweiten großen Namen aus dem deutschen Lebensmitteleinzelhandel für seine Lösungen begeistern und lässt damit die hegemonialen Technologie-Riesen wie Amazon oder Intel alt aussehen.

Quelle: Rewe Group/rewe-group.com

Im Osten Berlins laufen momentan die letzten Vorbereitungen zur Eröffnung eines zweiten Pick-&-Go-Supermarkts. Die Filiale befindet sich in der Schönhauser Allee 130 im Stadtteil Prenzlauer Berg und verfügt über 400 m² Fläche. Für ausgewählte Kundschaft ist der Betrieb im Zuge einer Testphase bereits geöffnet.

Mit der Technologie des israelischen Start-ups Trigo ausgestattet, verfügt der Markt über zahlreiche Kamera- und Sensorelemente. Personen sowie ihre aus den Regalen genommenen Einkäufe werden automatisch registriert. Auch das Zurücklegen eines Produkts, gegen das sich der Kunde dann doch letztlich entscheidet, wird ebenfalls von der Technologie registriert und der virtuelle Einkaufskorb wird entsprechend angepasst. Die fehlerfreie Erstellung des virtuellen Einkaufskorbs ermöglicht es Kunden den Check-out, ohne den traditionellen Gang zur Kasse abzuwickeln. Stattdessen wird der Einkauf beim Verlassen des Ladens automatisch über eine App abgewickelt.

Wer möchte, kann in der Rewe-Filiale jedoch immer noch auf eine traditionelle Kasse zurückgreifen. Insgesamt werden 25 Mitarbeiter in der Filiale beschäftigt. Einen genauen Eröffnungstermin für die breite Masse lässt Rewe noch offen.

Es handelt sich mittlerweile um den zweiten Standort den Rewe mit der Pick-&-Go-Technologie ausstattet. In der Kölner Fußgängerzone wird ein ähnlicher Laden mit der gleichen Technologie betrieben. Der Berliner Standort ist jedoch mit einer doppelten Ladenfläche und einem drei Mal so umfassenden Sortiment noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Außerdem können in Berlin Obst und Gemüse nun lose eingekauft werden, während am Kölner Standort Obst und Gemüse nur packungsweise angeboten wird.

Bedenken seitens Datenschützern seien laut Rewe unbegründet, da die Technologie mit sämtlichen Ansprüchen des Datenschutzes konform ist: „Die von den Kundinnen und Kunden erfassten Bildaufnahmen dienen ausschließlich dazu, den kassenlosen Einkauf zu ermöglichen“, kontert das Unternehmen. Kunden können nach dem Einkauf nicht nachträglich identifiziert werden, da keine Gesichtserkennung stattfindet.

Der neue automatische Supermarkt in Berlin eröffnet in einem Bestandsmarkt. Die Fläche wurde sechs Monate lang umgebaut. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Zu Zeiten der DDR wurde hier eine Kaufhalle betrieben. Rewe kam durch die Übernahme von Kaiser’s Tengelmann an die Fläche heran.