Ursprünglich hatte sich Norma das Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Konzernumsatz von 5 Mrd. Euro zu erreichen. Dank der hohen Inflationsraten wurde dieses Ziel jedoch bereits deutlich früher erreicht. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Bruttoumsatz von 5,1 Mrd. Euro (brutto) im In- und Ausland. Allein in Deutschland stieg der Bruttoumsatz um rund 200 Mio. Euro auf knapp 4,7 Mrd. Euro, was einem Anstieg von einer Milliarde Euro innerhalb von vier Jahren entspricht.
Das Umsatzwachstum von 4,6 Prozent im Jahr 2023 liegt deutlich unter der von GfK ermittelten Inflationsrate für FMCG-Produkte von 9,4 Prozent. Norma betont jedoch, dass die Inflation in ihrem eigenen Sortiment drei bis fünf Prozent unter der allgemeinen Inflationsrate liegt. Dies sei gelungen, ohne die Preise über das Wettbewerbsniveau zu erhöhen.
Für das Jahr 2024 erwartet das Unternehmen jedoch eine Herausforderung, da das Umsatzwachstum der vergangenen Jahre voraussichtlich nicht mehr erreicht werden kann. Norma setzt verstärkt auf ertragsorientierte Umsätze und hat sich beispielsweise im Weihnachtsgeschäft nicht an jeder Preissenkung beteiligt. Aufgrund begrenzter finanzieller Ressourcen hält sich das Unternehmen auch im Bereich der Promotionen mit Top-Marken zurück.
Norma sieht kritisch die hohen Regalpreise für Markenartikel und warnt vor den langfristigen Auswirkungen auf das Kaufverhalten der Kunden. Der Händler ist jedoch zufrieden mit dem Start ins Jahr 2024, insbesondere nach den strategischen Preissenkungen von Aldi im Januar.
Um das Filialnetz zu stärken, plant Norma verstärkt den Erwerb von Eigentumsobjekten und hat das Expansionsteam entsprechend verstärkt. Der Händler investiert jährlich zwischen 50 und 60 Mio. Euro aus dem Cashflow in den Ausbau und die Modernisierung des Filialnetzes. Darüber hinaus plant Norma, verstärkt in Social-Media-Marketing zu investieren, um auch die ältere Kundschaft über Plattformen wie Instagram und Facebook zu erreichen, während die wöchentliche Werbung über Tageszeitungsanzeigen und Handzettel weiterhin Kern der Marketingstrategie bleibt.