Die bedeutendste Änderung besteht darin, dass der operative Betrieb des deutschen Onlineshops künftig von Lidl Deutschland in Bad Wimpfen übernommen wird. Christian Härtnagel, als Bereichsvorstand für das Online-Geschäft in der Lidl Stiftung tätig und direkt an CEO Kenneth McGrath berichtend, erklärt: „Unser Ziel ist es, das Beste aus beiden Welten zu vereinen und unsere Online-Expertise optimal mit der stationären Kompetenz zu kombinieren.“ Er betont die Bedeutung des Lernens voneinander, der Bündelung von Stärken und der Optimierung der Skalierung von Erfolgskonzepten. Die neue Aufstellung soll das Wachstum des digitalen und stationären Geschäfts „parallel und verbunden“ vorantreiben.
In anderen Ländern mit Onlineshop waren die Landesgesellschaften bereits für das operative Geschäft der Shops zuständig. Der deutsche E-Shop, dessen Umsatz 2022 auf 965 Mio. Euro geschätzt wurde, ist jedoch der größte Teil des Geschäfts. Dieser wird von einer eigenen Organisation geleitet. Besonders im Bereich der Verknüpfung des Nonfood-Aktionsgeschäfts der Filialen mit dem Onlineshop besteht noch Optimierungspotenzial, das unter anderem im Lastenheft für die nächste Generation des selbstgebauten Systems festgehalten ist, an dem intensiv gearbeitet wird.
Alle Einheiten, die sich mit der Konzeption des Online-Angebots befassen, werden Teil von Lidl International sein. Dies wird als wesentliche Voraussetzung dafür angesehen, dass das digitale und das stationäre Geschäft zusammenwachsen können. Christian Härtnagel betont die Begeisterung des Teams, gemeinsam zu wachsen, als wesentlichen Treiber des Erfolgs. An seiner Seite stehen im Management Daniele Groccia, der im vergangenen Sommer aus den USA zurückkehrte, und Tawia Odoi, der im Januar 2023 von Amazon zu Lidl kam. Bei Schwarz Digits bleibt Reto Spörri, der vor anderthalb Jahren von Tchibo nach Neckarsulm kam und nun als Bereichsvorstand Lidl E-Commerce die technische Betreuung und Weiterentwicklung der Onlineshops verantwortet.