Die Expansion von Lidl und Aldi kommt zum richtigen Zeitpunkt. Das ehemalige Schwergewicht Casino ist gescheitert, und andere Formate stehen auf dem Prüfstand. Zudem zwingt die Inflation die Franzosen zum Sparen, was den Discountermarkt weiter befeuert. Allerdings müssen sowohl Lidl als auch Aldi ihre Kundenbindung verbessern, obwohl Lidl bereits eine beliebte Marke in Frankreich ist.
Die Etablierung von Discountern in Frankreich ist ein bedeutender Wandel, da das Land traditionell kein Discounterland war. Die großen Vollsortimenter wie Leclerc, Intermarché und Système U sehen sich nun einer ernsthaften Konkurrenz gegenüber. Dabei versucht insbesondere Leclerc, Lidl auf Abstand zu halten, während Aldi Nord mit gezielten Investitionen und einer klaren Führungsstrategie in Frankreich Fuß zu fassen versucht.
Die Übernahme von 650 Leader-Price-Märkten durch Aldi Nord hat das Filialnetz des Discounters erweitert, aber auch Herausforderungen mit sich gebracht. Dennoch ist Aldi Nord zuversichtlich, langfristig in Frankreich erfolgreich zu sein. Die Kundenbindung wird dabei weiterhin auf dem bewährten Konzept von Qualität und Preis beruhen, das Aldi bereits in anderen Ländern erfolgreich umgesetzt hat.
Während die Discounter ihre Präsenz in Frankreich ausbauen, müssen sich die großen Vollsortimenter wie Auchan und Carrefour neuen Herausforderungen stellen. Die steigende Konkurrenz durch Discounter und Onlinehandel sowie die Veränderungen im Einkaufsverhalten der Verbraucher erfordern Anpassungen in ihren Geschäftsmodellen.
Insgesamt befindet sich der Einzelhandel in Frankreich in einem Umbruch, der neue Chancen und Risiken birgt. Die Etablierung von Discountern wie Lidl und Aldi ist dabei ein wesentlicher Faktor, der den Wettbewerb intensiviert und die Verbraucher von neuen Einkaufsmöglichkeiten profitieren lässt.