Das neue Lidl-Layout mit Quergängen ist unter anderem in Flörsheim (Hessen), Schwelm (Westfalen), Bayern und Berlin zu sehen. Offiziell ist ein Rollout in Deutschland derzeit nicht geplant, aber es werden ständig neue Testmärkte hinzugefügt. Insbesondere die Einführung einer Metropolfiliale in Sindelfingen kurz vor Weihnachten deutet darauf hin, dass die Quergänge sich weiter verbreiten könnten.
Für den neuen Deutschlandchef Friedrich Fuchs, der letzte Woche sein Amt angetreten hat, wäre dies eine doppelte Umgewöhnung. In Lidl Frankreich, wo er die letzten zehn Jahre tätig war, unterscheidet sich nicht nur das Sortiment, sondern auch das Ladenlayout deutlich von Deutschland. Dennoch verspricht Fuchs "neue Impulse" und betont die Bedeutung, nah am Kerngeschäft zu bleiben und die regionalen Gegebenheiten besser kennenzulernen.
Das deutsche Testlayout zeichnet sich durch einen quer gebauten Kühlungstunnel aus, der eine energieeffizientere Platzierung von Wurst und Käse ermöglicht. Auch die neue Präsentation des Frischfleischs auf fünf Ebenen in einem langen Kühlschrank sowie die breiteren Gänge sollen Kunden und Beschäftigten mehr Platz bieten. Trotz gemischter Reaktionen seitens der Beobachter zeigt sich Lidl zufrieden mit der Performance der umgebauten Filialen.
Die Innovationen von Lidl könnten auch Wettbewerber dazu veranlassen, eigene Modernisierungsmaßnahmen zu ergreifen. Dies verdeutlicht, dass Lidl mit seinen neuen Ladenlayouts einen Weg zur Zukunft des Einzelhandels aufzeigt.