Verkaufspersonal wird es keines geben. Der Kunde bedient sich selbst an den Waren und macht den anschließenden Check-out selbst. Das ist dann entweder über eine EC- oder Kreditkarte möglich. Das Sortiment umfasst Obst und Gemüse, Molkerei- und Tiefkühlprodukte, alkoholfreie Getränke und einiges mehr. Die Warenbelieferung erfolgt aus einem Nahkauf-Markt in Walsdorf.
Die Nahkauf-Box ist der erste von Rewe präsentierte Laden, der wirklich rund um die Uhr geöffnet hat und Lebensmittel verkauft. Mittlerweile werden in Deutschland einige ähnliche Läden betrieben. Auch Konkurrent Edeka eröffnete seinen ersten unbemannten Laden. Unter dem Namen E24/7 kann seit Februar 2021 am Bahnhof in Renningen in Baden-Württemberg unabhängig der Uhrzeit eingekauft werden. Edeka kooperiert bei dem Projekt eng mit der Deutschen Bahn, die an unbemannten Läden großes Interesse gezeigt haben, um damit gerade kleinere Bahnhöfe aufwerten zu können.
In Deutschland tritt vor allem Tegut als Innovationstreiber auf. Im November 2020 eröffnete bereits das Unternehmen, das zur Schweizer Migros gehört, in Fulda einen ersten 24-Stunden-Laden. Der kleine Container hört auf den Namen Teo. Die Teo-Boxen sind ca. 50 m² groß, das angebotene Sortiment umfasst ca. 950 Artikel. Zutritt und Kaufabwicklung wird gleichermaßen digital geregelt. Einerseits kommt dabei eine Smartphone-App zum Einsatz, die durch Selbst-Scan-Kassen ergänzt wird. Im Raum Fulda werden mittlerweile zehn solche Mini-Märkte betrieben.
Für das Teo-Konzept ist das jedoch erst der Anfang. Für das laufende Jahr sind 20 weitere Eröffnungen geplant. Thomas Stäb, Leiter Vertrieb Convenience-Märkte bei Tegut, sieht bereits großes Potenzial für bis zu mehrere Hundert Standorte.