Der Branchenprimus dm bleibt auch in diesem Jahr der souveräne Marktführer in Bezug auf Kundenzufriedenheit. Die Karlsruher erzielen mit einer Gesamtbewertung von 1,76 (Vorjahr: 1,79) einen stabilen Spitzenwert, der sich über die letzten neun Jahre hinweg konstant im Bereich von 1,81 bis 1,76 bewegt hat. Laut Matthias Metje, Studienleiter des Kundenmonitors, zeigt sich dm in zahlreichen Aspekten deutlich verbessert. Besonders hervorzuheben sind die Fortschritte im Online-Shop, die erweiterten Sortimente für vegetarische und vegane Produkte sowie die verstärkte Fokussierung auf Nachhaltigkeit und Gesundheitsartikel.
Rossmann, der hartnäckigste Wettbewerber von dm, konnte im Jahr 2025 einen neuen Bestwert erzielen und die Kundenzufriedenheit auf ein Allzeithoch von 1,89 steigern – ein Plus von fünf Punkten im Vergleich zum Vorjahr. Besonders positiv bewerten die Kunden die Auswahl an Bioprodukten und das Sortiment an nachhaltigen Produkten. Trotz dieser Verbesserungen bleibt dm jedoch in fast allen Detailaspekten, wie etwa dem Unternehmensimage und der Sympathie, vorn. Besonders auffällig ist dies bei der Weiterempfehlungsbereitschaft und den Bewertungen der App. Rossmann punktet hingegen vor allem bei Sonderangebotsaktionen und den damit verbundenen Preisvorteilen, was als Teil der Strategie zu verstehen ist, durch Rabattaktionen im Wettbewerb mit dm zu bestehen.
Budnikowsky, der Drogeriemarktbetreiber aus der Edeka-Gruppe, hat sich nach einem schwierigen Jahr 2024 beeindruckend erholt. Mit einer Gesamtzufriedenheit von 1,92 (plus 15 Punkte) erzielt das Unternehmen wieder eine solide Bewertung und erobert Top-Positionen in Bereichen wie der Freundlichkeit der Mitarbeiter und der Verfügbarkeit von Ansprechpartnern zurück. Besonders stark zeigt sich Budnikowsky bei der Sortimentsauswahl, insbesondere bei Eigenmarken und Kosmetikprodukten. Die Rückkehr zu einer positiven Entwicklung lässt auf eine stärkere Kundenorientierung schließen.
Überraschend negativ fällt die Entwicklung bei Müller aus. Der Ulmer Drogeriemarktbetreiber verliert in der aktuellen Studie an Boden und erzielt mit 2,10 eine insgesamt schlechtere Bewertung als im Vorjahr. In der Gesamtzufriedenheit zeigt sich Müller nicht nur unterdurchschnittlich, sondern auch im Vergleich zu seinen Wettbewerbern hinterher. Besonders deutliche Schwächen werden bei den Aspekten Preis-Leistungs-Verhältnis, Bioprodukte und die Qualität der Eigenmarken festgestellt. Eine auffällige Schwäche zeigt sich auch in der Bewertung der App. Ein Detail aus der Studie lässt darauf schließen, dass besonders App-Nutzer mit dem Angebot von Müller unzufrieden sind. Trotz dieser Rückschläge bleibt Müller insgesamt ein wichtiger Akteur auf dem Markt, allerdings hat sich der Abstand zu den Wettbewerbern vergrößert.
Die Drogeriemärkte zeigen auch 2025 ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit und können durch verschiedene Maßnahmen ihre Marktstellung festigen. dm bleibt weiterhin unangefochtener Marktführer, während Rossmann mit Verbesserungen in Nachhaltigkeit und Bioprodukten aufwartet. Budnikowsky hat sich nach einem Rückschlag erfolgreich zurückgemeldet, während Müller sich mit deutlichen Schwächen in wichtigen Bereichen auseinandersetzen muss. Die Herausforderungen für die Branche liegen weiterhin in der Balance zwischen Preis-Leistungs-Verhältnis und den zunehmend wichtigen Themen Nachhaltigkeit und Sortimentserweiterungen.