Investitionen bei Netto

22. April 2022 - Bei der Edeka-Tochter Netto entwickeln sich sowohl Umsatz als auch Ergebnis positiv. Der Discounter gibt seine Zahlen für 2021 bekannt. Der Umsatz konnte um 0,9 Prozent auf insgesamt 14,7 Mrd. Euro (netto) gesteigert werden. Für das laufende Geschäftsjahr ist das erklärte Ziel den aktuellen Umsatz zu halten. Im aktuellen Inflations-Umfeld können Discounter von der steigenden Preissensibilität der Kunden profitieren. Entsprechend stehen die Vorzeichen gut und es kann davon ausgegangen werden das Ziel zu erreichen, wenn nicht sogar weiteres Wachstum zu generieren. Ebenfalls als positiv zu bewerten ist die Entwicklung des operativen Ergebnisses: Es konnte um ca. 30 Mio. auf 325 Mio. Euro gesteigert werden.

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Netto versteht sein Umsatzzuwachs im Zusammenhang mit einer erhöhten Nachfrage durch die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Außerdem wurde das Vertriebsnetz weiter ausgebaut. Insgesamt sind 114 zusätzliche Standorte eröffnet worden. Es wurden zwar über denselben Zeitraum auch 95 Verkaufsstellen geschlossen, dennoch wurde die Verkaufsfläche um 57.500 m² erhöht. Edeka-Chef Markus Mosa betont stolz, dass die Expansionsbemühungen über denen von Aldi oder Lidl lagen. Netto ist hierzulande der drittplatzierte Discounter, betreibt aber mit 4.281 Filialen das größte Netz. 

Neben den Investitionen in die bestehenden und neuen Standorte sind auch Gelder für Technologie vorgesehen. Ende letzten Jahres wurde beispielsweise eine Filiale in München mit einer Pick & Go-Technologie ausgestattet, die autonomes Einkaufen ermöglicht. Für die nächsten Jahre ist außerdem vorgesehen, dass sämtliche Filialen mit elektronischen Preisschildern bestückt werden. Insgesamt steht für 2022 ein Investitionsbudget in Höhe von 360 Mio. Euro zur Verfügung. Damit wurden im Vergleich zum Vorjahr noch einmal 100 Mio. zusätzlich freigegeben. Die Investitionen in die Technologie sind auch als eine Gegenmaßnahme zu steigenden Lohnkosten geplant. Allein die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro sorgt für zusätzliche Belastungen in Höhe von rund 15 Mio. Euro. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen aktuell 81.800 Mitarbeiter.