Globus steigert Effizienz der Verkaufsflächen

6. September 2024 - Nach der Integration der Real-Häuser verzeichnen Globus und Marktkauf Fortschritte in der Flächenproduktivität. Dennoch hat Globus das Niveau der Flächenleistung von 2020 noch nicht wieder erreicht, wie der aktuelle Hahn Retail Real Estate Report 2024/25 belegt.

Quelle: Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG

Die Einbeziehung von insgesamt 16 Real-Standorten hat zwar zu einem Umsatzanstieg für Globus beigetragen, die Flächenleistung wurde jedoch anfänglich negativ beeinflusst. Erst im Jahr 2023 konnte Globus eine Stabilisierung erzielen. Auch die großen Flächen, einschließlich der von Marktkauf, haben sich verbessert, erreichen jedoch noch nicht das Niveau von 2020.

Globus erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6.550 Euro (brutto) pro Quadratmeter, was eine signifikante Steigerung darstellt. Dennoch stellt das personalintensive Geschäftsmodell eine Herausforderung dar, da große Märkte oft doppelt so viele Mitarbeiter benötigen wie die Konkurrenz. Um wirtschaftlich rentabel zu bleiben, ist eine höhere Wertschöpfung durch Eigenproduktion in Bereichen wie Metzgerei und Bäckerei erforderlich.

Im Vergleich dazu hat sich Kaufland schneller von der Integration der Real-Standorte erholt. Kaufland setzte häufig Erneuerungen während des laufenden Betriebs um, während Marktkauf und Globus viele Märkte zunächst schließen mussten. Das Großflächenkonzept von Kaufland, Teil der Schwarz-Gruppe, hat über 100 Real-Standorte erfolgreich umgeflaggt und dabei die Flächenproduktivität kontinuierlich gesteigert.

Das Interesse von Investoren an Großflächen ist weiterhin hoch. Marktkauf und Globus haben beträchtliche Investitionen in die übernommenen Häuser getätigt, was ihr Umsatzpotenzial während der Integrationsphase nur teilweise ausgeschöpft hat. Berichten zufolge gibt es eine Reihe von Standorten, bei denen Globus die Planzahlen nicht erreicht hat und nun nach potenziellen Käufern sucht. Kaufland wird als wahrscheinlichster Übernehmer betrachtet.

Laut dem Hahn-Report hat sich die Handelslandschaft auf der Großfläche durch das Verschwinden von Real erheblich verändert. Viele ehemalige SB-Warenhäuser wurden in kleinere Verbrauchermärkte umgewandelt. Seit 2021 sind etwa 140 neue Verbrauchermärkte entstanden, während die Zahl der Großflächen um 75 gesenkt wurde. Investoren zeigen großes Interesse an diesen Großflächen, da die Abwicklung von Real als notwendige Marktbereinigung angesehen wird. Etablierte Standorte bleiben weiterhin attraktiv, und Fachmarktzentren sind nach wie vor gefragte Anlageobjekte.