Firmen blicken gespannt auf Metaverse

14. Januar 2022 - Facebook stellte bereits vergangenen Herbst seine technologische Vision für eine virtuelle Realität vor: das Metaverse. Im Zusammenhang mit der Präsentation hat das Unternehmen auch gleich seinen Namen in Meta geändert.

Quelle: Meta Platforms/Wikimedia Commons

Auch der chinesische Suchmaschinen-Anbieter Baidu hat zuletzt sein eigenes Metaverse vorgestellt. Nun treibt es immer mehr Anbieter in das lockende Milliardengeschäft mit den virtuellen Welten und das Buhlen um die Gunst der Nutzer hat begonnen.

Im Metaverse kommen verschiedene Technologien zusammen. Virtuelle Realität trifft auf Blockchain. Der Plan für das Metaverse ist, mehr als nur eine Marketing-Plattform zu sein. Nike hat beispielsweise kürzlich erst den Hersteller für digitale Sneaker RTFKT übernommen. Nun werden digitale Schuhe mit digitalen Echtheitszertifikaten in Form von NFTs (Non-fungible-Token) verkauft und mit der Kryptowährung Ethereum bezahlt. Adidas verkauft mittlerweile auch eigene digitale Waren im Metaverse The Sandbox, das vor allem auf Gamer ausgerichtet ist.

Für die Lebensmittelbranche ergeben sich unter Umständen auch Möglichkeiten die neuen Plattformen für sich nutzbar zu machen. Bereits 2017, bevor Facebook seine Technologie präsentierte, legte Walmart einen Vorschlag vor, bei dem Kunden per Avatar digital in einem dreidimensionalen Supermarkt einkaufen. Ein solches Konzept hat offensichtliche Überlappungen mit dem Ansatz des Metaverses. Man könnte sich sogar vorstellen, dass die digitalen Supermärkte gezielt auf die Kundenbedürfnisse angepasst werden. Beispielsweise werden besonders beliebte Waren in einem Favoriten-Regal eingelagert.

Niemand möchte den Schuss verpasst haben. Daraus resultieren steigende Grundstückspreise in der digitalen Domäne. In diesem Zusammenhang kann man sich gut vorstellen, dass Grundstücke in Top-Lagen auch entsprechende Preise abrufen werden. Wie schnell und ob sich überhaupt das Metaverse gegenüber der bisherigen Internet-Infrastruktur durchsetzen kann, steht noch in den Sternen. VR-Brillen sind nicht sonderlich weit verbreitet und wenn, dann fast ausschließlich im Gaming-Bereich.