dm sieht im Parfum-Segment Potenzial zusätzliche Kunden zu gewinnen und von den etablierten Rivalen wie Douglas, Galeria oder privaten Parfümerien abzuwerben. Dafür wird im neuen Konzept die Abteilung für dekorative Kosmetik und Parfüm umfassend überarbeitet. Douglas schließt aktuell rund 60 Filialen in Deutschland. Die zurückgelassenen Lücken möchte dm mindestens einmal teilweise für sich erschließen. Neben einer dekorativen Überarbeitung hin zu einer modernen Optik führt dm nun auch Schminktische ein.
Die Organisation im Regal wird im selben Zuge auch gleich verändert. Im Laufe des Jahres soll mehr und mehr Markenvielfalt geboten werden. Neben der zusätzlichen Listung von hochwertigen Labels, wie beispielsweise zuletzt mit Artdeco, sollen zusätzliche Flächen für Promotions- und Saisonwaren geschaffen werden.
Der dm-Geschäftsführer und Expansionschef Markus Trojansky kündigt gegenüber der Lebensmittelzeitung an: „In den kommenden sechs Monaten werden wir deutschlandweit in rund 20 dm-Märkten ein neues Ladenbild – zunächst in den Bereichen Foto und Beauty, später auch in den anderen Sortimentsbereichen – testen“. Auf Basis der Erfahrungen, die während dem Test gesammelt werden, werden anschließend die Entscheidungen dazu gefällt, welche Bausteine für eine weitere Implementierung interessant sind und welche wieder gestrichen bzw. überarbeitet werden müssen.
Das Beautygeschäft hat unter der Maskenpflicht und der Tendenz zum Home-Office besonders gelitten. Insgesamt gingen 7 Prozent der Umsätze verloren. dm trat bereits in der Vergangenheit als einer der prominenten Händler in diesem Segment auf und erhofft sich durch die Überarbeitung der eigenen Ladengestaltung eine schnelle Rückkehr zu alter Stärke. Inwiefern neue Krisen den Konsum hemmen, bleibt abzuwarten. Besonders der Krieg in der Ukraine und die anhaltend hohe Inflation können wachstumshemmend wirken.