Der Lebensmitteleinzelhandel bleibt die Hauptanlaufstelle für den Kauf von Biolebensmitteln

09. Februar 2024 - Die Auswirkungen von Inflation und steigenden Preisen machen auch vor dem Biomarkt nicht halt. Allerdings sind die Preiserhöhungen hier geringer als im konventionellen Segment. Trotzdem achten Verbraucher beim Kauf von Biolebensmitteln auf ihre Ausgaben, wovon vor allem Drogeriemärkte und Discounter profitieren.

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Im Jahr 2021 erreichte der Anteil der Ausgaben für Bioprodukte an den Gesamtausgaben für Lebensmittel und Getränke mit 7,3 Prozent seinen bisherigen Höchststand. Bis 2023 fiel dieser Anteil jedoch auf 6,7 Prozent. Dieser Rückgang ist nicht auf einen rückläufigen Mengenanteil zurückzuführen - der Absatz von Biolebensmitteln blieb laut Consumer Panel Services GfK nahezu stabil -, sondern auf das höhere Preisniveau konventioneller Produkte, das stärker gestiegen ist als das der Bioprodukte.

Niklas Bergmann, Berater bei CPS GfK, erläutert: „Das bedeutet, der Preisunterschied zwischen diesen beiden Kategorien ist erneut gesunken.“ Während im Jahr 2022 im Schnitt 37 Prozent mehr für Bioprodukte bezahlt werden mussten als für konventionelle Produkte, ist dieser Aufschlag im Folgejahr auf 30 Prozent gesunken.

Die Ausgaben für Biolebensmittel und -getränke stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent, hauptsächlich aufgrund der Preiserhöhungen. Die Produktkategorien mit dem höchsten Bioanteil an den Ausgaben sind weiterhin Eier, Obst, Gemüse, Kartoffeln und Molkereiprodukte.

Der Lebensmitteleinzelhandel ohne Discounter bleibt die bevorzugte Einkaufsstätte mit einem Umsatzanteil von 34,3 Prozent, was einem Plus von 1,5 Prozentpunkten gegenüber 2019 entspricht. Der Fachhandel hingegen verliert Marktanteile und liegt nun bei einem Anteil von 25,8 Prozent. Diese Entwicklung hat in erster Linie Discounter begünstigt, die ihren Umsatzanteil von 25,2 Prozent in 2019 auf 29,5 Prozent in 2023 steigern konnten. Ebenso konnten Drogeriemärkte langfristig von diesem Trend profitieren, indem sie ihren Umsatz kontinuierlich ausbauen konnten.