Seit Anfang des Jahres ist Nossol, die zuvor für die Österreich-Expansion verantwortlich war, wieder in der Zentrale in Töpen tätig. Zusammen mit ihrem Bruder Joseph Nossol und dem Unternehmensgründer Thomas Greim lenkt sie die Weiterentwicklung von Dennree. Der Fokus liegt dabei auf einer konsequenten Erweiterung des Sortiments, insbesondere im Bereich Frischeprodukte. Im Zuge einer umfassenden Fleischinitiative wurde das Standardsortiment der Denns-Bio-Märkte erweitert, und Selbstständige im Dennree-Verbund werden zu einer breiteren Listung von Bio-Fleisch ermutigt. Über die Click & Collect-Funktion können Kunden derzeit 53 Fleischprodukte in Bioqualität online bestellen.
Obwohl der Biofleischmarkt in Deutschland noch eine Nische darstellt – der Marktanteil lag 2022 bei gerade einmal 3,9 Prozent – bietet die Initiative Dennree die Möglichkeit, sich in diesem Segment als kompetenter Anbieter zu positionieren. Bisher dominieren Supermärkte und Discounter den Markt für Biofleisch. Durch den Ausbau des Angebots in diesem Bereich reagiert Dennree auf die zunehmende Nachfrage nach nachhaltigen und tierfreundlich erzeugten Produkten.
Neben Fleisch will Dennree auch im Obst- und Gemüsebereich deutlich zulegen. In den kommenden zwei Jahren soll das Sortiment in diesem Segment ausgebaut und gezielt auf die Bedürfnisse der Verbraucher abgestimmt werden. Die Produktpreise werden sich dabei auf dem Niveau der vergleichbaren Bio-Produkte aus dem konventionellen Handel bewegen, was auch die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber größeren Handelsketten stärkt. Aktuell umfasst das Obst- und Gemüseangebot des Unternehmens rund 80 bis 90 Artikel, wobei regionales Sourcing und Zentralsortiment besser aufeinander abgestimmt werden, um Kosten zu senken.
Mit einem Nettoumsatz von 869 Millionen Euro im Jahr 2023 ist das Unternehmen im Bereich Bio-Lebensmittel nach wie vor ein bedeutender Akteur. Doch um mit dem konventionellen Handel mithalten zu können, investiert Dennree in die Digitalisierung und Prozessoptimierung. Für das Jahr 2024 sind rund 40 Millionen Euro für die Einführung neuer Systeme wie SAP und Relex eingeplant. Ziel ist es, die internen Prozesse zu professionalisieren und so effizienter auf die Marktentwicklungen reagieren zu können. Ein weiterer wichtiger Schritt in der Digitalisierung ist die Einführung moderner Tools, die die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Filialen und der Zentrale verbessern.
Dank dieser Initiativen rechnet Dennree mit einem zweistelligen Umsatzwachstum im Jahr 2024. Ein erster Erfolg sei bereits sichtbar, so Nossol: „Wir sehen eine klare positive Entwicklung bei den Warenkörben und der Frequenz in unseren Märkten.“ Langfristig plant das Unternehmen, auch Fleischprodukte aus dem eigenen Produktionsbetrieb, dem Hofgut Eichigt, in den Verkauf zu bringen, um die Wertschöpfungskette weiter zu stärken und die Produktqualität noch weiter zu verbessern.
Insgesamt steht Dennree nicht nur im Wettbewerb mit den klassischen Bio-Marktführern wie Alnatura, sondern auch mit den großen Discounter-Ketten, die verstärkt in den Bio-Sektor investieren. Mit einer klaren Fokussierung auf frische Bio-Produkte und der konsequenten Optimierung der internen Prozesse will Dennree seinen Marktanteil weiter ausbauen und seine Position als führender Anbieter im Bio-Fachhandel behaupten.