Coop senkt Preise und steigert Gewinn

16. Februar 2024 - Trotz herausfordernder Bedingungen im Jahr 2023 konnte der Schweizer Händler Coop nicht nur seinen Umsatz, sondern auch sein Ergebnis steigern. Besonders die Großhandelstochter Transgourmet verzeichnete ein überdurchschnittliches Wachstum.

Quelle: Coop/coop.ch

Die moderate Inflationsrate in der Schweiz von 2,1 Prozent hatte zwar nur einen geringen Einfluss auf den Umsatz von Coop, jedoch wirkte sie sich auf das Ergebnis aus. Geringe Preiserhöhungen beeinflussten das Kaufverhalten der Kunden, insbesondere bei Artikeln der Preiseinstiegsmarke Prix Garantie, deren Umsatz um 15,9 Prozent zunahm - fast sieben Mal schneller als der Gesamtumsatz der Supermärkte.

Um die Attraktivität seiner Preise zu steigern, investierte Coop deutlich, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. Es wurden etwa 1000 Preise gesenkt, was sich naturgemäß auf das Ergebnis auswirkte. Dennoch verzeichnete die Genossenschaft unter der Leitung von Philipp Wyss einen Gewinnzuwachs von 2,1 Prozent auf 575 Mio. CHF.

Besonders hervorzuheben ist das finanzielle Fundament von Coop, das sich mit einer Eigenkapitalquote von 54,4 Prozent als äußerst solide erweist. Im Gegensatz dazu scheint der Konkurrent Migros Probleme zu haben, insbesondere aufgrund hoher Abschreibungen und einem fragwürdigen Investment in ein Medizinunternehmen.

Im Onlinehandel mit Lebensmitteln trotzt Coop dem allgemeinen Trend. Der Online-Supermarkt Coop.ch verzeichnete ein Umsatzplus von 8,7 Prozent und konnte gleichzeitig den Durchschnittsbon verbessern. Auch das Convenience-Netz wurde mit neuen Filialen ohne Personal ausgebaut.

Die Großhandelstochter Transgourmet verzeichnete ebenfalls ein positives Wachstum. Mit einem Umsatzplus von 5,6 Prozent setzte sie 11,4 Mrd. CHF um und kommt damit dem Supermarkt-Kerngeschäft immer näher. Trotzdem musste Coop in einigen Bereichen, wie dem Fachmarktgeschäft, einen Umsatzrückgang verzeichnen, der jedoch teilweise durch Zuwächse in anderen Bereichen ausgeglichen wurde.