Berliner Start-up will sich mit Kassenlos-Technologie profilieren

28. Januar 2022 - Amazon bewies mit seinen kassenlosen Mini-Shops über die letzten Jahre, dass das Konzept des vollständig automatisierten Shops möglich ist. Seitdem probiert sich ein etablierter Händler nach dem anderen an einem eigenen Konzept, das ohne den klassischen Kassen-Check-Out zurechtkommt.

Quelle: Bini GmbH/bini.store

Nun versucht sich das Berliner Start-up Bini als Bereitsteller für die begehrte Technologie, die benötigt wird, um einen Shop zu automatisieren. Bisher stammen die Zulieferer vor allem aus den USA, Israel oder Asien.

Bini hat über die letzten zwei Jahre eine eigene Computer-Vision-Software entwickelt, die das Einkaufen für die Kunden vereinfachen soll. Das US-Unternehmen Amazon ist der Pionier der vollautomatisierten Shops. Mittlerweile bietet der Logistik-Gigant seine Technologie auch für Dritte an. Bini glaubt eine Nische im Markt besetzen zu können. Die Spekulation: Nicht jeder Händler wird sich von einem der Technologie-Riesen abhängig machen wollen, die bisher Computer-Vision-Lösungen anbieten. Eine erste Kooperation wurde bereits mit Edeka Nord vereinbart. Zusätzlich existiert eine Partnerschaft mit dem Software-Spezialisten Gebit. Wird bereits Gebit als Plattform im Handel genutzt, kann Bini unkompliziert in das bereits betriebene System integriert werden.

Das Start-up wurde erst 2021 gegründet. Zunächst wurde ein eigener kleiner kassenloser Store eröffnet. Der Standort fungiert als Show-Room und Testlabor zugleich. Es geht darum, die Technologie selbst ausprobieren zu können, als auch Erfahrungen mit Kunden zu sammeln, um die eigene Lösung weiter optimieren zu können. Das System operiert in Berlin-Friedrichshain mit einem kleinen 300 Artikel umfassenden Sortiment.

Binis System funktioniert prinzipiell ähnlich wie das der Konkurrenten. Es kommt eine Mischung von Kameras und Sensoren zum Einsatz, eine Kunden-App für den Check-in und -out, sowie eine Software, die alle Bausteine zusammenführt. Binis Preismodell ist an die Nutzung gekoppelt. Für jeden Einkauf entfällt eine kleine Provision für den Software-Entwickler.