AWG beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung

06.03.2019 - Ende Januar hat die AllgemeineWarenvertreibs-GmbH (AWG) aus Köngen (Baden- Würtemberg) beim Amtsgericht Esslingen eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.

Anscheinend litt das Unternehmen unter schlechten Verkäufen im Geschäftsjahr 2018 wegen des "historisch warmen Herbstes". AWG betreibt rund 290 Filialen und konnte sich gerade über die letzten Jahre zu einem gern gesehenen Mieter in Fachmarktzentren mausern.

AWG verkauft Mode zu mittleren Preisen und erweitert das Angebot von Textildiscountern nach oben. Zu den angebotenen Marken gehört beispielsweise Esprit oder Tom Tailor. Trotz des eingeleiteten Schutzschirmverfahrens soll der Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen vorerst weiterlaufen.

Seit 1976 steht an der Spitze des Unternehmens Albrecht Maier als Geschäftsführer. Nun wurden ihm die Rechtsanwälte Holger Leichtle (vorläufiger Sachwalter), Martin Mucha (Generalbevollmächtigter) und Thilo Schultze (Sanierungsexperte) vom Gericht zur Seite gestellt. Michael Weccardt wurde als Geschäftsführer abberufen. Der Jahresumsatz des letzten Jahres lag bei 290 Mio. Euro. Damit zählt AWG zu den 50 größten Textilhändlern Deutschlands.