Gemäß Daten der GfK-Marktforscher, die der LZ vorliegen, verzeichnete Aldi Süd im vergangenen Jahr einen Anstieg der Erlöse im Lebensmittelbereich um über 13 Prozent. Unter Einbeziehung von Non-Food-Artikeln wuchs der Discounter um 10 Prozent oder 1,6 Mrd. Euro auf insgesamt rund 17,7 Mrd. Euro (netto). Mit einem Marktanteil von 14,4 Prozent gewann Aldi Süd in seinem Verbreitungsgebiet 0,9 Prozentpunkte hinzu, vor allem dank seines Erfolgs bei frischen und Bio-Lebensmitteln.
Die Strategie des Unternehmens, sich als Preisführer zu positionieren und gezielt in Profilierungskategorien wie Bio, Vegan sowie Obst und Gemüse zu investieren, setzt die Supermärkte wie Edeka und Rewe unter Druck, die sich über die Qualität in diesen Bereichen vom Discounter abgrenzen wollen.
Besonders in der Frische-Branche stellt Aldi Süd eine starke Konkurrenz dar, insbesondere bei Obst, Gemüse und Fleisch. Der Discounter hat sein Angebot an ultrafrischen und Bio-Produkten erweitert und setzt verstärkt auf höhere Haltungsstufen bei Fleischprodukten, was zu einem Kundenzuwachs und einem Anstieg der Marktanteile führt.
Trotz des Wachstums hat die Fokussierung auf Bio und Nachhaltigkeit Auswirkungen auf das Ergebnis des Unternehmens: Trotz eines Umsatzanstiegs von 20 Prozent in den letzten zwei Jahren hat Aldi Süd weniger Gewinn erzielt als 2021. Die Rohertragsmargen sind ebenfalls zurückgegangen.
Neben Investitionen in Preise und Sortimente plant Aldi Süd für das laufende Jahr den Umbau von weiteren 350 Filialen nach dem aktuellen Konzept, das die Frischeprodukte besser präsentiert und hochwertiger in Szene setzt.