Aldi Nord schraubt weiter am eigenen Filialkonzept

25. Februar 2022 - Aldi Nord möchte mit einem überarbeiteten Konzept wieder auf eine gute Trajektorie kommen.

Quelle: FIM Unternehmensgruppe

Das Instore-Konzept Aniko sollte das Problem lösen. Leider hat es sich bei den Kunden als nicht so attraktiv erwiesen, wie erhofft. Vier Jahre nach seiner Einführung hat Aldi Nord deswegen noch einmal Aniko grunderneuert und hofft diesmal den Erwartungen der heutigen Kundschaft gerecht zu werden.

Letztes Jahr verlor Aldi Nord laut Marktforschungszahlen, die der Lebensmittelzeitung vorliegen, ca. 1 Prozent Marktanteil. Der Trend setzt sich wohl in den Januar dieses Jahres fort. Aldi Nord hat das Problem bereits vor Jahren erkannt und versuchte gegenzusteuern. Dafür wurden auch keine umfassenden Investitionen gescheut. Insgesamt mehr als 800 Mio. Euro wurden seit 2018 allein in den Regionalgesellschaften investiert. Ein großer Teil davon war für die Modernisierung der Märkte vorgesehen. Seitdem wurden ca. 2.200 Standorte auf den Aniko-Standard umgebaut.

Aldi versuchte mit seinem Obst- und Gemüse-Sortiment zu punkten. Bisher war die Ware jedoch vor allem im hinteren Bereich der Märkte platziert. Das Segment zieht nun um und wird direkt am Eingang platziert. Hier kommt dann eine Marktplatz-Ästhetik zum Einsatz, durch die die Waren präsentiert werden sollen. Zusammen mit den Backwaren wird der Eingang der Märkte damit zu einer Art Frische-Hub umgewandelt. Damit nähert sich das Aldi Nord-Konzept dem der Mühlheimer Schwester und des Konkurrenten Lidl an.

Die schwache Entwicklung der letzten Jahre hat jedoch noch andere Gründe als die Präsentation von Frische-Waren im Markt. Aktuell engagieren sich die Essener bei ihrer Logistik, an der intensiv gearbeitet und verbessert wird.