Verkauf von Real verzögert sich

20.09.2019 - Ein weiteres Mal verschiebt sich die Veräußerung der Real-Märkte nach hinten. Laut Informationen der LZ soll der deal jedoch bis Ende Oktober vollzogen werden.

Ein konkreter Termin wurde von der Metro jedoch nicht offiziell festgelegt. Ursache für die erneute Verzögerung waren neue Interessenten, denen eine faire Chance im Bieterverfahren zugestanden werden sollte. Das könnte jedoch eine gute Idee sein, schließlich ist es im Interesse der Metro einen möglichst guten Preis zu erlösen, und im Interesse der bei Real angestellten Mitarbeiter, dass eine möglichst gute Nachnutzung gefunden wird.

Es ist ein quasi offenes Geheimnis, dass zu den neuen Bietern auch Kaufland gehört. Die Schwarz-Gruppe zeigt reges Interesse an einem Teilpaket der Real- Märkte, da es sich um eine exzellente Möglichkeit große Flächen zu erwerben handelt. Gleichzeitig könnte es auch schwer werden ohne das Engagement von Kaufland einen Deal der sämtliche Standorte umfasst über die Bühne zu bringen. Beim Kartellamt soll der Verkauf trotzdem bereits angemeldet werden, obwohl die letzten Interessenten noch bis zum 14. Oktober Angebote einreichen können. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass Metro Real bereits als "nicht fortgeführtes Geschäft" aus der Bilanz genommen hat. Laut Bilanzierungsrichtlinien ist jedoch ein Asset in die Bilanz zurückzuüberführen, wenn es innerhalb eines Jahres nicht verkauft wurde. Die Voranmeldung des Verkaufs soll der Metro damit etwas zusätzliche rechtliche Rückendeckung geben. Eine Rücknahme würde die Bilanz von Metro belasten.

Großflächen sind in der Immobilienszene hochbegehrt. Die damit häufig verbundenen hohen Investitionen entsprechen den hochkarätigen Chancen, die mit solchen Objekten verbunden sind. Entsprechend lecken sich Immobilienexperten bereits die Finger Entwicklungsaufträge für die Nachnutzung zu ergattern. Ein wahrscheinliches Szenario für viele der Standorte ist eine Nutzung als Fachmarktzentrum mit entsprechendem Mietermix aus Discounter oder Vollsortimenter, sowie Drogeriemärkten und weiteren ergänzenden Geschäften.