Toom wünscht sich weniger Miete

01.04.2021 - Die Rewe-Tochter Toom sieht sich aufgrund der mehrwöchigen Schließungen vor besondere

Herausforderungen gestellt.

Damit verbundene Umsatz- und Ertragseinbußen sollen nun, wo es geht,abgefedert werden. Dafür geht der Händler auf seine Vermieter zu und fordert für seine rund 300 Märkte eine nachträgliche Reduzierung der Mietzahlungen um 50 Prozent ein. Damit folgt man bei Toom dem Vorbild anderer Nonfood-Händler, die ähnliche Forderungen zu erwirken versuchen.

Wenig überraschend ist es da, dass man auf Seiten der Vermieter weniger von dem neuesten Vorstoß begeistert ist. Gerade im Fall von Toom stößt es sogar auf bloßes Unverständnis. Während man bei Toom von "fairen Aufteilungen der Lasten zwischen Vermieter und Mieter" spricht, verweisen Vermieter auf die Rekordzahlen, die auch vom Rewe-Chef Lionel Souque mit Begeisterungzur Kenntnis genommen wurden.

Der Grund dafür ist, dass die Baumarkt-Branche vom ersten Lockdown weitestgehend verschont geblieben war und dementsprechend hohe Zuwächse eingefahren werden konnten. Viele Menschen versuchten sich die Zeit zu Hause mit lange überfälligen Reparaturen oder kleineren Projekten zu vertreiben. Durch diesen glücklichen Trend wurde für 2020 ein Rekordjahr mit einem Umsatzplus von 20 Prozent vermeldet.

Momentan sind rund zwei Drittel der Toom-Märkte geöffnet. Bisher wird auch die Miete noch regelmäßig bezahlt, jedoch verweist Toom darauf, dass dies unter Vorbehalt geschehe. Es wird sich zeigen müssen, was aus der Sache wird, ein sonderlich starkes Argument scheint für Toom jedoch nicht zu bestehen.