Schwarz-Gruppe organisiert sich neu

19.04.2019 - Besonders in den letzten Wochen spitzten sich die Spekulationen um die Zukunft der Schwarz-Gruppe immer weiter zu.

Dieter Schwarz, der Inhaber und Gründer, wird in diesem Herbst 80 Jahre alt, und es scheint langsam an der Zeit zu sein, dem Unternehmen eine neue Struktur zu verleihen, die die Verhältnisse für die Zukunft festsetzt. Der bisherige starke Mann im Konzern ist Klaus Gehrig, der als Komplementär und Chef der Schwarz-Gruppe auf allen Ebenen dominiert. Doch auch er ist bereits 70 Jahre alt.

Ihm wird nun ein Stellvertreter zur Seite gestellt. Der neue zweite Mann heißt Gerd Chzranowski (47). Bisher war er Vorstandschef von Schwarz Zentrale Dienste. Zusätzlich übernimmt er die Rolle des Sprechers für den ebenfalls neu geschaffenen Beirat UGS (Unternehmensgruppe Schwarz). In diesem werden die Chefs von Lidl und Kaufland, sowie der Sparten Zentrale Dienste, Produktion, Schwarz Dienstleistungen (SDL), IT und Digitalisierung vertreten sein.

Die Funktion des UGS kann mit einem Holding-Vorstand verglichen werden. Der Fokus wird auf der Erarbeitung neuer Strategien liegen, die durch eine Bündelung der verschiedene Kräfte im operativen Geschäft eine besonders fruchtbare Grundlage finden sollen. Darüber hinaus wird auch das Aufsichtsgremium Schwarz Treuhand (SUT) neu aufgestellt. In Zukunft werden dort vor allem externe Experten in den Mehrheit sein. Der ehemalige Lidl-Manager Jürgen Kissberth und die ehemaligen Kaufland-Manager Heinz Andrejewski und Gabriele Wolff scheiden aus. Ersetzt werden diese durch die Google-Managerin Sarah Fix-Bähre und den ehemaligen Edeka-Vorstand Reinhard Schütte. Vorsitzender in der SUT wird jedoch weiterhin Klaus Gehrig bleiben.