Rossmann möchte sich differenzieren

Rossmann möchte dem harten Wettbewerb mit dm, Müller und dem Discount durch eine Differenzierungspolitik begegnen.

Dafür möchte der Branchenzweite wie dm mehr auf Exklusivartikel setzen sowie verstäkrt Marketing-Kampagnen ausbauen. Alles in allem sollen mehr junge Kundinnen angesprochen werden. Dafür installierte Rossmann im Mai die Beautymarken "Maybelline" und "Makeup Revolution" in Shop-in-Shops jeweils in Paderborn und Berlin. Beide Marken werden das erste mal von einem deutschen Händler vertrieben. Auch um exklusive Markenartikel ringen sowohl Rossmann und dm, um durch die Exklusivität höhere Margen erzielen zu können.

Rossmann investiert kräftig in Expansion und Modernisierung. Die Drogeriemarktkette möchte 105 neue Filialen eröffnen und 70 weitere überarbeiten. Auch das Sortiment wird optimiert. Vor allem das Biogeschäft wird kräftig ausgebaut, sowohl mit der Topmarke Alnatura wie auch mit der Eigenmarke enerBio. Die Körperpflegemarke Isana wird modernisiert und soll stärker gegen die dm-Eigenmarke Balea positioniert werden. Auch in die Digitalisierung investiert der Familienkonzern. Der Onlineshop wird weiter ausgebaut und das Sortiment optimiert. Mit dem Shop wird zwar noch kein Geld verdient, aber wertvolle Erfahrung gesammelt.

Das Unternehmen hat es im abgelaufenen Jahr geschafft seinen Bruttoumsatz um 6,8 Prozent zu steigern und konnte insgesamt die 9-Mrd.-Euro-Umsatz-Marke knacken. Im Inland wuchs der Umsatz um 4,5 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro. Immer wichtiger wird daher das Auslandsgeschäft, das 2017 zweistellig um 12,9 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro anwuchs. Damit werden mittlerweile ein bisschen weniger als ein Drittel des Umsatzes im Ausland umgeschlagen.