Rossmann geht von ordentlichem Umsatzplus aus

Dirk Roßmann, der Unternehmer hinter dem Drogisten Rossmann, gibt im Gespräch mit der Lebensmittel Zeitung zu, dass die Zeiten des zweistelligen Wachstums vorbei sind.

Dafür ist der Konzern schlicht zu groß geworden. Einstellige Wachstumsraten bedeuten jedoch immer noch in absoluten Steigerungen eine Menge.

Roßmann rechnet mit absoluten Zuwächsen zwischen 450 Mio. und 500 Mio. Euro, auf den sich auf mittlerweile ungefähr 9,5 Mrd. belaufenden Gesamterlös (brutto). Davon hätte der junge Dirk Roßmann wohl kaum träumen können, als er 1972 mit der Drogerie seiner Eltern startete. In relativen Zahlen würde das ein Umsatzplus von mehr als 5 Prozent bedeuten. Auch im Hinblick auf die Gewinne zeigt sich Roßmann zuversichtlich: "Im Jahr 2017 haben wir mehr verdient als 2016 und wir werden möglicherweise auch in diesem Jahr unseren Netto-Gewinn wieder steigern", so die Prognose gegenüber der LZ. Die Zahlen von 2017 sind noch nicht veröffentlicht, jedoch gehen Analysen der LZ-Redaktion davon aus, dass der Gewinn bei über 200 Mio. Euro liegen dürfte. Im Vergleich mit dem Hauptkonkurrenten dm kann sich das richtig sehen lassen. Dort wurde im selben Zeitraum ein Nachsteuergewinn von 103 Euro erwirtschaftet.

Warum der Umsatz nicht mehr so stark wachsen kann, liegt vor allem an der Zuspitzung im Konkurrenzkampf mit dm seit der Schlecker-Pleite. Das Filial-Netz umspannt mittlerweile 2.100 Läden in Deutschland und so sind Selbstkannibalisierungseffekte auch nicht mehr auszuschließen. Um so besser, dass in Hinblick auf die Wachstumsraten das Inland vom Ausland abgelöst wurde. In den fünf Auslandsmärkten wird immerhin 29 Prozent des gesamten Konzernumsatzes erwirtschaftet. Dieser könnte sich über die kommenden Jahre weiter erhöhen, denn das Filial-Netz im Ausland wird stetig ausgeweitet.