Rewe schließt Online-Marktplatz

17.09.2021 - Rewe möchte seine E-Commerce-Strategie neu ausrichten.

Quelle: Evan Wise/unsplash.com

Dafür beendet die Kölner Handelsgruppe zum 31. Dezember 2021 den Geschäftsbetrieb seines Markplatzes auf rewe.de. Zu diesem Zeitpunkt werden keine weiteren Bestellungen mehr möglich sein. Um sämtliche bis dahin eingegangene Bestellungen abarbeiten zu können, wird eine Übergangszeit von einem Monat festgelegt. Schließlich wird der Markplatz zum 31. Januar 2022 komplett abgeschaltet.

Nach einer Testphase im Jahr 2018 war der Online-Markplatz offiziell eröffnet worden. Das Portal war als Ergänzung zum Angebot des unternehmenseigenen Online-Shops angedacht. Gegen Abgabe einer Umsatzprovision konnten ausgewählte Partner auf dem Marktplatz ihre Produkte auf der Online-Rewe-Präsenz anbieten. Die Produkte wurden anschließend per Paketservice an den Kunden ausgeliefert. Zu Beginn waren vor allem Dallmayr und Käfer bekannte Unternehmen, die das Angebot wahrgenommen haben. Mittlerweile zählen der Wohn-Accessoires-Spezialist Butlers sowie der Kochzubehör-Hersteller Springlane zu den bekanntesten Marktplatzpartnern.

Es ist nicht klar, welche Rolle das Geschäft innerhalb der gesamten E-Commerce-Strategie der Rewe-Gruppe einnehmen konnte. Es sind keine Zahlen veröffentlicht worden, die über den Umsatz, der über die Plattform abgewickelt wurde, Auskunft geben könnten. Aus dem Umfeld des Unternehmens heißt es zwar, dass auch der Rewe-Marktplatz während der Corona-Pandemie, wie ECommerce- Geschäfte generell, zusätzliches Umsatzwachstum generierte, dem allen zum Trotz soll ein Break-even nie erreicht worden sein.

Rewe äußert sich nicht konkret zur Profitabilität. Ein Sprecher behauptet, dass der Marktplatz "die internen Erwartungen und Ziele stets mehr als erfüllt" hat. Die Entscheidung, die Plattform zu schließen, sei auf eine interne Neuorientierung der E-Commerce-Strategie der Rewe-Gruppe zurückzuführen. Die durch die Schließung freiwerdenden Ressourcen sollen an anderer Stelle neue Verwendung finden. Sämtliche von der Schließung des Markplatzes betroffene Mitarbeiter, bekommen eine Weiterbeschäftigung im Konzern angeboten.