Penny versucht Supermarkt

28.06.2019 - Penny versucht sich an einem neuen Format.

Über die letzten fünf Jahre hat sich die Discount-Tochter von Rewe zum Nachbarschaftsladen entwickelt, der im Vergleich zur Discount-Konkurrenz über ein verhältnismäßig großes Convenience- Sortiment verfügt. Nun wird in Brieselang und Teltow bei Berlin ein neues Kon- zept vorgestellt, das sich fundamental vom bisherigen Penny-Standrad unterscheidet.

Die Teststandorte kommen eher wie ein klassischer Vollsortimenter daher. Das scheint Teil der Bemühungen zu sein, sich noch mehr von der Discount- Konkurrenz zu unterscheiden. Solche Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die Steigerung des durchschnittlichen Filialumsatzes von 3,1 auf 3,5 Millionen Euro seit 2013 weiter fortgesetzt wird.

2018 konnte der Händler seinen Umsatz in 2.182 Filialen auf 7,6 Milliarden Euro steigern. Das entspricht einem Plus von 3,1 Prozent, wodurch Penny stärker wuchs als der Markt. Nach Jahren der Durststrecke werden werden dem Mutterkonzern Rewe auch wieder Gewinne beschert. Doch fordern die häufigen Veränderungen bei Aldi und Lidl von allen Konkurrenten ständige Introspektion. Das Erkämpfen von Kunden, Umsätzen und Marktanteilen wird immer härter. Das neue Konzept soll entsprechend einen Impuls bringen. Die bisherige Resonanz auf die beiden Testmärkte hat dennoch die Erwartungen weit übertroffen. Es wird damit gerechnet, dass noch dieses Jahr weitere Testmärkte nach selbem Vorbild eröffnet werden.

Für Kunden ändert sich einiges im neuen Penny. Eine Umorientierung an die neuen Regal- und Sortimentanordnungen wird für den Kunden nötig sein. Bisher war ein Penny vor allem anhand von Längs- und Quergängen organisiert, die die Laufwege des Kunden bestimmen. Nun werden in u-förmigen Nischen jeweils zusammenhängende Sortimentbausteine angeordnet. Zur Orientierung wird farbliche Hervorhebung genutzt, sowie beschriftete Schilder, die auf bestimmte Artikel aufmerksam machen.

Ein Schwerpunkt im Sortiment wird auf das Angebot von Mehrweggetränken gelegt. Darüber hinaus punktet der neue Penny auch mit einem starken Convenience-Angebot, das vor allem durch die Eigenmarke Penny-Ready, die über die letzten Jahre aufgebaut wurde, gestützt wird. Eine weitere Besonderheit ist die Eigenmarkenlinie Butcher's, die sich um das Thema Burger, Hotdogs, Currywurst und Steaks dreht. Etwas vergleichbares gibt es bei der Discount- Konkurrenz nicht. Die Rewe-Tochter fällt nicht das erste Mal damit auf neue Wege zu beschreiten. In München wird zum Beispiel ein Penny-Standort am Königsplatz betrieben, der trotz geringen 300 qm Verkaufsfläche eine Salatbar sowieeine heiße Theke bietet.