Obi wächst vor allem im Ausland

10.04.2019 - Obi bleibt weiterhin der Marktführer in Deutschland, auch wenn das Unternehmen seinen Vorsprung im Inland auf den stärksten Konkurrenten Bauhaus nicht weiter ausbauen konnte.

Laut Erhebungen des Dähne-Verlags wurde der Bruttoumsatz im Heimatmarkt um 1,7 Prozent auf 3,88 Mrd. Euro gesteigert. Die Zuwächse von Bauhaus werden dazu im Vergleich auf 1,8 Prozent und damit insgesamt 3,75 Mrd. Euro geschätzt. Unter den fünf größten deutschen Baumarktbetreibern ist das der deutlichste Zuwachs.

Im gesättigten deutschen Markt ist es für die Betreiber nicht mehr leicht nennenswertes Wachstum zu generieren. Vor allem entsteht auch immer mehr Konkurrenz von Onlinehändlern wie Amazon.Zusätzlich weiten auch immer mehr Supermärkte und Discounter ihr Heimwerker- und Gartenangebot aus.

Schaut man jedoch über die deutschen Grenzen hinaus, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Weltweit konnte Obi seinen Umsatz 2018 nämlich deutlich stärker steigen, im Vergleich zum Wert im Inland. Die Erlöse nahmen um 4,1 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro zu. Noch stärker viel das Plus bei Hornbach aus, die 5,1 Prozent Steigerung ausweisen konnten. Um seine Position als Marktführer zu sichern expandiert Obi immer weiter und erschließt dabei neue Auslandsmärkte. Erst im Herbst des vergangenen Jahres eröffnete die erste Filiale in Kasachstan. Im letzten Jahr wurden 13 neue Standorte eröffnet, so dass Obi mittlerweile auf insgesamt 668 kommt. Fast die Hälfte der neuen Standorte wurden außerhalb Deutschlands eröffnet. Die Gesamtzahl der Filialen veränderte sich bei den übrigen vier großen Betreibern nur geringfügig.

Obi arbeitet, wie die Konkurrenz, an der Vernetzung des stationären mit dem digitalen Geschäft. Das Ziel ist es der führende Cross-Channel-Anbieter zu werden. Zur Entwicklung neuer Konzepte wurde vor knapp zwei Jahren die Einheit Obi Next geschaffen. Konkrete Ideen werden dann zunächst in Österreich getestet, da der Markt dort ähnlich funktioniert wie der Deutsche, jedoch sind durch die kleinere Größe auch die Kosten für das Experimentieren deutlich geringer. Auch wenn die reinen E-Commerce-Umsätze deutlich gestiegen sind, sind sie insgesamt noch auf einem recht überschaubarem Niveau und liegen bei rund 63 Mio. Euro