Metro schließt mit real ab

14.08.2020 - Für Metro-Vorstandschef Olaf Koch ist das Thema um real durch.

Während die real-Transaktion im dritten Quartal des Geschäftsjahres abgeschlossen werden konnte, bleiben noch einige Restbestände an Immobilien, die im vierten Quartal übertragen werden sollen. Insgesamt erhält Metro vom Käufer SCP Group einen Nettoliquiditätszufluss von 300 Mio. Euro. Zwar wollte Metro ursprünglich mit dem real-Verkauf rund 500 Mio. Euro einnehmen, berücksichtigt man aber, dass das real-Geschäft dem Konzern im letzten Geschäftsjahr operativ rund 250 Mio. Euro Mittelabfluss kostete, zeigt man sich um Finanzchef Christian Baier zufrieden mit dem Ergebnis. Für den Veräußerungsprozess sind selbst noch einmal Aufwendungen im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich nötig geworden.

Metros Geschäftsmodell basiert nun ausschließlich auf dem Lebensmittelgroßhandel und den damit verbundenen Dienstleistungen. Die Corona-Krise hat das gleich auf die Probe gestellt. Konzernchef Koch gesteht, dass besonders im April Umsatzrückgänge zu verbuchen waren, jedoch auch, dass seit Ende der Lockdownphase der Umsatz wieder zunimmt. Seit Juli fällt er sogar wieder besser aus als im Vorjahr. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs konnte Metro rund 5,6 Mrd. Euro Umsatz einfahren. Das sind rund 5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Prognose für das Gesamtjahr geht momentan von einem Umsatzrückgang um 3,5 bis 5 Prozent aus.