clever fit wächst trotz Maskenpflicht

14.08.2020 - Während die Corona-Krise dem Einzelhandel einige Schwierigkeiten bereitet, sehen die Macher von clever fit neue Chancen aufkommen.

Die Fitnesskette möchte expandieren. Entsprechend kommen ihnen die Schließungen von Einzelhändlern entgegen. Die Vermieter so entstandener Leerstände suchen händeringend nach neuen möglichst namhaften Mietern. Die clever-fit-Zentrale hat eine hauseigene Planungsabteilung, die eine detaillierte Baubeschreibung aufgesetzt hat, um bestehende Einzelhandelsimmobilien umzugestalten. Die Fitnesskette setzt dabei auf eine jahrelange Zusammenarbeit mit Unternehmen, die Erfahrung in dem Bereich haben. Deswegen kann der Umbau relativ effizient und kostengünstig umgesetzt werden, während für den Vermieter keine Not besteht einen Architekten zu beauftragen, eine Planung erstellen zu lassen oder sich in das Thema Fitness einzudenken.

clever fit baut selten neu. Bereits in der Vergangenheit wurde nach Bestandsimmobilien gesucht. Beispielsweise ehemalige Supermärkte, die für die bisherigen Betreiber zu klein geworden sind, bieten sich als nahezu ideale Kandidaten an. Die Standorte sind in der Regel verkehrstechnisch gut angebunden, verfügen über ausreichend Parkmöglichkeit und die bürokratischen Auflagen sind häufig nicht sonderlich hoch. Aufgrund der klaren Raumaufteilung sind darüber hinaus häufig nur wenige bauliche Maßnahmen notwendig.

Während zwar an den bisherigen Expansionsplänen, rund 50 neue Standorte im Jahr zu eröffnen, festgehalten werden soll, ist es nicht so, dass die Fitnesskette völlig unberührt von den mit der Corona-Krise verbundenen Maßnahmen blieb. Während der Zeit der coronabedingten Schließungen waren Mitglieder nicht verpflichtet, ihre Beiträge weiter zu bezahlen. Es wurden Vorschläge gemacht, die die Ausfälle etwas entzerren oder verteilen sollten. Zum Beispiel wurde Mitgliedern angeboten, dass wenn sie weiter zahlen würden, sie die geschlossenen Monate an ihren Vertrag angehängt bekommen, oder sie mit Geschenkgutscheinen kompensiert wurden. Insgesamt kam es jedoch zu kaum Neuabschlüssen, die für gewöhnlich die laufenden Kündigungen kompensieren können. All das hinterlässt seine Marke bei den Einnahmen.

Mit Kurzarbeitergeld, Hilfskrediten und einem Entgegenkommen der Vermieter kamen die meisten Betreiber von clever-fit-Studios jedoch halbwegs glimpflich durch den Lockdown. Mittlerweile nähern sich die Studios jedoch wieder ihren üblichen Auslastungsquoten. Das Fitnessunternehmen geht sogar davon aus, dass die Corona-Krise mittel- bis langfristig für ihr Geschäft positiv zu bewerten ist, da bei der Bevölkerung das Bewusstsein für regelmäßigen Sport als Vorbeugung gegen eine Corona-Erkrankung zunimmt.

Um das Expansionstempo hoch halten zu können, hat das Unternehmen mittlerweile auch ein Konzept für Kleinflächen entwickelt. Für gewöhnlich nehmen clever-fit-Studios Flächen zwischen 900 und 2.000 Quadratmetern. Die kleiner Variante kommt bereits mit 400 bis 600 Quadratmetern zurecht. Gedacht ist es vor allem für das Erschließen von Standorten in kleineren Städten mit einem Einzugsgebiet von 10.000 bis 20.000 Einwohnern.