Schwarz-Gruppe steigert Effizienz und Umsatz

24. Mai 2024 - Die Schwarz-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2023/24 ihre Effizienz deutlich erhöht und ein Umsatzwachstum von 8,5 Prozent auf 167,2 Milliarden Euro erzielt. Diese Entwicklung wurde stark von der internationalen Inflation im Lebensmittelhandel geprägt, obwohl die Gruppe hinter der durchschnittlichen Lebensmittelinflationsrate in der EU von 12,6 Prozent zurückblieb.

Quelle: K. Mitch Hodge/unsplash.com

Im Vergleich zu anderen europäischen Marktführern, wie der Rewe Group mit 92,3 Milliarden Euro Umsatz (+8,9 Prozent) und Tesco mit knapp 80 Milliarden Euro Umsatz (+5 Prozent), bleibt der Abstand groß. Aldi liegt nach Schätzungen zwischen Rewe und Tesco, genaue Zahlen sind jedoch nicht verfügbar.

Lidl, als Teil der Schwarz-Gruppe, verzeichnete ein Umsatzplus von 9,4 Prozent und erreichte 125,5 Milliarden Euro in 31 Ländern. Trotz einer verhaltenen Expansion erhöhte Lidl die Anzahl seiner Filialen um 200, anstatt der in früheren Jahren üblichen 400. Der Umbau des internationalen Einkaufs, um effizienter zu werden, verzögert sich jedoch weiterhin. Neue Länder wurden nicht erschlossen, aber Vorbereitungen für Starts in Bosnien und Nordmazedonien laufen.

Auch Kaufland, eine weitere Marke der Schwarz-Gruppe, konnte seinen Umsatz um 7,8 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro steigern. Die deutsche Landesgesellschaft trug mit 1,3 Milliarden Euro erheblich zum Wachstum bei, unterstützt durch die Übernahme weiterer Real-Standorte.

Gerd Chrzanowski, Komplementär der Schwarz-Gruppe, zeigte sich zufrieden mit der stabilen Entwicklung des Unternehmens trotz schwieriger Rahmenbedingungen. „Unsere operative Exzellenz und das Engagement unserer Mitarbeiter spiegeln sich in diesen Ergebnissen wider. Dies gelingt uns, weil wir die gesamte Wertschöpfungskette als einzigartiges Ökosystem abdecken“, sagte er.

Die Verbraucher bleiben preisbewusst, und Lidl sowie Kaufland konzentrieren sich auf niedrige Preise, ermöglicht durch effizientes Kostenmanagement. Der Konzern verzichtete auf eine Erhöhung des Investitionsbudgets, das bei 8 Milliarden Euro blieb. Trotz des Umsatzwachstums blieb die Mitarbeiterzahl mit 575.000 konstant.

Die Staatsanwaltschaft Bochum untersucht, ob gegen Manager von Galeria Karstadt Kaufhof der Verdacht der Untreue besteht. Es geht um Mietverhandlungen, die das Management im Schutzschirmverfahren 2023 mit dem Noch-Inhaber Signa geführt hat. Es wird geprüft, ob nachteilige Mietverträge abgeschlossen wurden, die gegen die Pflichten als Geschäftsführer verstoßen haben könnten. Galeria hat auf Anfragen zu den Vorgängen bisher nicht reagiert.