Das neue Warenwirtschaftssystem, bekannt als Wawi Nexus, wird auf der firmeneigenen Cloud Stackit basieren. Die Schwarz-IT betont: "Wir entwickeln und konzipieren dieses auf Basis unserer eigenen Cloud Stackit und nutzen damit eine state-of-the-art Cloud-Architektur mit Verwendung modernster Cloud-nativer Technologien."
Zum Projektstart wurde laut Informationen von LZ zunächst ausschließlich Microsoft Azure genutzt. Es wird angenommen, dass weiterhin wichtige Kernelemente auf dieser Plattform bleiben. Eine zentrale Anforderung an Wawi Nexus war jedoch die Migration der Daten, sodass Lidl die Flexibilität hat, diese bei Bedarf zu übertragen.
Tech-Experten und Insider berichten, dass Stackit derzeit noch nicht in der Lage ist, alle erforderlichen Prozesse vollständig abzubilden. Stattdessen könnten zunächst nur bestimmte Elemente auf Stackit gespeichert werden. Der Schwarz-Gruppe zufolge werden jährlich beträchtliche Beträge an externe Cloud-Dienstleister gezahlt, um die aktuellen Anforderungen zu erfüllen.
Parallel dazu testet die Schwarz-Gruppe die Kapazitäten ihrer Cloud durch die Entwicklung eines internen Messengerservices namens "Wire on Stackit" in Zusammenarbeit mit der neuen Beteiligung Wire. Ziel ist es, die Anforderungen an Datenschutz und Datensouveränität neu zu definieren. Allerdings wird angenommen, dass dieses Projekt länger dauern könnte als ursprünglich geplant, da Stackit derzeit noch nicht alle nötigen Funktionen bietet.
Die Schwarz-Gruppe und ihre IT-Sparte arbeiten intensiv daran, Lidl technologisch auf den neuesten Stand zu bringen. Durch die Entwicklung eines cloudbasierten Warenwirtschaftssystems und eines internen Messengerservices zeigen sie, wie wichtig die Digitalisierung für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens ist. Obwohl es Herausforderungen bei der vollständigen Implementierung auf Stackit gibt, bleibt die Gruppe zuversichtlich, diese durch kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung zu überwinden.