Edekaner Aschoff testet neuen smarten Einkaufswagen

24. Mai 2024 - Der Edeka-Händler Aschoff aus Kassel steht kurz vor der Einführung einer neuen Generation von smarten Einkaufswagen. Diese Innovation, entwickelt vom Tech-Startup KBST, kombiniert modernste Technologie mit praktischer Funktionalität, um den Einkauf effizienter und sicherer zu gestalten.

Quelle: FIM Unternehmensgruppe

Die neue Version des smarten Einkaufswagens, genannt Scanbox 2.0, wird im dritten Quartal dieses Jahres bei der Edeka-Kaufmannsfamilie Aschoff in Kassel getestet. Max Aschoff, der neben seiner Tätigkeit in der Geschäftsführung des Familienbetriebs auch Mitgründer von KBST ist, beschreibt die Weiterentwicklungen: „Die neue Version verfügt zusätzlich zu den Wiegezellen über eine Kamera, die eine kamerabasierte Artikelerkennung per KI ermöglicht.“ Diese Funktion soll die Sicherheit für Händler erhöhen, da sie eine tatsächliche Kontrolle der gescannten Artikel bietet.

Neu ist auch eine NFC-Schnittstelle, die in Zukunft kontaktloses Bezahlen direkt am Einkaufswagen ermöglichen soll. Die Zertifizierung für diese Funktion steht jedoch noch aus.

Der Smart Shopper ist bereits in rund 170 Edeka-Läden in sechs der sieben Edeka-Regionen im Einsatz. In der Region Minden wird hingegen der Easy Shopper des Wettbewerbers Pentland Firth genutzt. Max Aschoff kündigt an, dass KBST nun verstärkt die Expansion ins Ausland plant: „Wir haben die Hausaufgaben im eigenen Land gemacht, unsere Firma steht auf soliden Füßen. Jetzt wollen wir auch verstärkt die Expansion ins Ausland angehen.“ Neben Österreich und der Schweiz sind auch andere Länder mit Fachkräftemangel und hohen Lohnkosten von Interesse. Auf internationalen Messen knüpft KBST derzeit Kontakte, und es laufen bereits Gespräche mit Händlern außerhalb Europas.

Die Scanbox 2.0 kann an unterschiedliche Anforderungen je nach Land und Markttyp angepasst werden. Einkaufswagen können mit der neuen Technologie nachgerüstet werden, und bei Bedarf kann auch zusätzliche Wiegetechnik integriert werden.

Bei Edeka-Aschoff in Kassel wird derzeit die Kassenzone umgebaut, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Max Aschoff erläutert: „Wir müssen mit weniger Leuten klarkommen und die Kassenzone daran anpassen.“ Zukünftig wird es statt sieben nur noch vier Bedienkassen geben, dafür aber acht Selbstbedienungskassen (SB-Kassen). Kunden können ihren vom Einkaufswagen erfassten Bon an diesen SB-Kassen übertragen und bezahlen. Aschoff plant, dass ab einer bestimmten Uhrzeit, etwa ab 20 Uhr, nur noch SB-Kassen oder der digitale Einkaufswagen als Checkout-Option zur Verfügung stehen werden.

Diese Entwicklungen bei Edeka Aschoff und KBST zeigen, wie moderne Technologie den Einkauf nicht nur effizienter, sondern auch sicherer gestalten kann. Mit der geplanten Expansion und den kontinuierlichen Innovationen bleibt das Unternehmen an der Spitze der digitalen Transformation im Handel.