Edeka Minden-Hannover setzt auf Expansion und Stabilität

17. Mai 2024 - Edeka Minden-Hannover bleibt auf Wachstumskurs und plant die Übernahme weiterer Real-Standorte sowie eine mögliche Expansion in die Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof. Mark Rosenkranz, Vorstandschef der Regionalgesellschaft, bestätigte gegenüber der LZ, dass Edeka Minden-Hannover sich kontinuierlich mit neuen Expansionsmöglichkeiten beschäftigt.

Quelle: FIM Unternehmensgruppe

Bisher hat Edeka Minden-Hannover elf ehemalige Real-Standorte übernommen. Weitere Real-Märkte, darunter die Filiale in Wolfenbüttel, sollen noch im laufenden Jahr hinzukommen. Insgesamt hat sich die Region rund 20 Real-Standorte gesichert.

Darüber hinaus prüft Edeka Minden-Hannover die Übernahme von Flächen in ausgewählten Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof. „Die Warenhäuser liegen an hochfrequentierten Standorten. Es wäre fahrlässig, sich nicht mit dem Thema zu beschäftigen", so Rosenkranz. Eine umfassendere Partnerschaft mit dem angeschlagenen Kaufhauskonzern sei jedoch nicht geplant, betonte er.

Im vergangenen Jahr hat Edeka Minden-Hannover 76.000 Quadratmeter neue Verkaufsfläche in Betrieb genommen, wodurch die Gesamtverkaufsfläche zum 31. Dezember 2023 auf 2,034 Millionen Quadratmeter anstieg. Für 2024 sind weitere 61.300 Quadratmeter neue Verkaufsfläche geplant. In diesem Jahr sollen insgesamt 33 neue Märkte eröffnet, 16 Märkte erweitert und 65 modernisiert werden. Vom Investitionsbudget in Höhe von 480 Millionen Euro sind allein 195 Millionen Euro für Gebäude und Grundstücke vorgesehen.

Edeka Minden-Hannover befindet sich in einer starken Position. Im Jahr 2023 steigerte die Regionalgesellschaft den Gesamtumsatz (netto) um 6,6 Prozent auf über 12 Milliarden Euro. Der Warenumsatz wuchs um 6,3 Prozent auf 11,6 Milliarden Euro, während der flächenbereinigte Umsatz im Einzelhandel um 5,7 Prozent zunahm. Das Vorsteuerergebnis (EBT) stieg um 15,7 Prozent auf 240 Millionen Euro und lag damit deutlich über den internen Prognosen. Der Jahresüberschuss betrug 179 Millionen Euro, ein Anstieg von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auch das Geschäftsjahr 2024 ist positiv angelaufen. Bis April lagen die Umsätze im Einzelhandel auf vergleichbarer Fläche um 3,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Für das gesamte Jahr 2024 prognostiziert der Vorstand eine Umsatzsteigerung von 2,5 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro.

Mark Rosenkranz betont die robuste Geschäftsentwicklung und die positiven Zukunftsaussichten für die Region. „Meine Beobachtung für die gesamte Branche ist: Die Stimmung ist schlechter als die Realität", sagt Rosenkranz und zeigt sich zuversichtlich für die kommenden Jahre.